Liebe


 Vor langer Zeit gab es menschliche Wesen,
 die sehr viel stärker und klüger waren,
 als die heutigen Menschen.
 Jeder von ihnen hatte zwei Köpfe, vier Arme,
 vier Beine und auch beide Geschlechter.

 Diese Wesen waren dadurch so mächtig,
 dass sogar die Götter vor ihnen Angst hatten.
 So zerstörten die Götter diese Macht,
 in dem sie die Menschen in zwei Teile,
 männlich und weiblich halbierten.
 und überall auf der Welt aussetzten.
 So wurden wir, was wir heute sind.

 Seit dieser Zeit versuchen nun
 die männlichen und weiblichen Hälften
 wieder zusammen zu finden.
 Irgend etwas zieht die beiden Hälften
 unwiderstehlich zueinander an.
 
 Dieser Drang, das andere Selbst zu finden,
 nennt man LIEBE!
 Da es aber sehr viele Hälften gibt,
 findet man nur selten seine richtige Hälfte wieder.

 Doch wenn man sie findet,
 dann sind diese beiden Hälften
 wieder so mächtig wie einst

 DENN LIEBE IST DIE STÄRKSTE MACHT!

Khalil Gibran:

 

 

 

LIEBE BAUT BRÜCKEN

 Liebe ist eine Blume,
 deren Samen der Wind herweht
 und sie blüht da, wo sie hinfällt.

 Liebe ist eine Leidenschaft,
 die sich nichts anderem beugt,
 aber der sich hingegen
 alles andere unterwirft.

 Liebe ist Heilung und Wunde,
 Heimkehr und Abschied,
 Liebe heißt sich gegenseitig
 die Einsamkeit abnehmen.

 LIEBENDE BRAUCHEN BRÜCKEN,
 DIE ZUM ANDEREN  FÜHREN!
 
 
 
 
 
 
 
 
ICH WÜNSCHE DIR LIEBE

 
 Ich wünsche dir Liebe,
 Liebe die der Sonne gleicht,
 Liebe, deren Strahlen dich wärmen.

 Ich wünsche dir,
 dass du Liebe geben kannst.
 Liebe für die, die ohne Liebe sind.

 Ich wünsche dir Liebe,
 damit du großzügig sein kannst,
 Liebe, damit du verzeihen kannst.
 
 ICH WÜNSCHE DIR EIN LEBEN VOLLER LIEBE
 
 

Die Liebe - Psychologie eines Phänomens:

Die  Liebe läßt sich nicht erzwingen und auch nicht in einen Käfig sperren. Die Liebe ist eine sensible seelische Reaktion, sie ist lebendig und unterliegt der Wandlung wie alles Lebendige. Selbst tote Materie unterliegt der Wandlung, wenn die Kräfte der Natur, Wind, Regen und Zeit, auf sie einwirken. Seelische Vorgänge unterliegen viel deutlicheren Wandlungen als die Materie, denn es gibt keine Konstanz der Gefühle. Die Seele ist in ständiger Bewegung, sie ist sie sensibelste Seinsweise in der Natur.

Die Liebe läßt sich nicht fest binden, sie kommt und geht, sie baut sich auf und baut sich ab, sie wird entzündet, und sie erlischt.

Warum klagen wir, wenn die Liebe nicht ewig dauert, wenn sie nur einige Stunden, Tage oder Wochen dauert? Beklagen wir vielleicht weniger die verlorene Liebe, sondern zum Beispiel die verlorene Chance eines materiellen Gewinns, eines Geschäfts, einer Sicherheit, einer seelischen Geborgenheit?

Wir stellen zu hohe, vor allem falsche Ansprüche an die Liebe, wenn wir sie mit anderen seelischen Bedürfnissen in Verbindung bringen. Wir wollen eine Liebe immer dann vertiefen, wenn wir ein Defizit spüren. Dann suchen wir die Liebe festzuhalten, denn sie soll uns finanzielle oder seelische Sicherheit bringen. Und gerade das kann die Liebe nicht. Wir dürfen die Liebe nicht für andere Zwecke mißbrauchen. Sobald wir das tun, verflüchtigt sie sich, anstatt sich zu vertiefen, da hilft uns kein noch so raffinierter Trick. Die Liebe läßt sich nicht durch Tricks beherrschen und in einen geistigen Käfig meines Besitzes sperren. Die Liebe entweicht durch die dicksten Mauern, sie durchschaut alle psychischen Sicherungsmechanismen, sie ist intelligenter als der Verstand und das Denken, sei der Intelligenzquotient auch noch so hoch. Die Liebe läßt sich nicht mit Intelligenz vertiefen.

Die Liebe unterliegt eigenen psychischen Gesetzen, die sich glücklicherweise durch keine auch noch so raffinierte Manipulation des Verstandes außer Kraft setzten lassen. Die Liebe ist so sensibel, daß sie gerade dann, wenn der Verstand sie festhalten möchte, besonders rasch entgleitet.

Und dennoch streben wir die Vertiefung der Liebe immer wieder an, denn wir wissen, daß die Liebe sich steigern läßt, daß sie wachsen kann, daß sie größer werden und sich vertiefen kann. Das geschieht jedoch immer zwanglos, gegen den bewußten Willen, es geschieht immer in Freiheit nie unter Zwang. Sobald der Wille einsetzt, ist die Liebe in höchster Gefahr, sich zu verflüchtigen.

Die Vertiefung einer Liebesbeziehung kann nicht über den Verstand angestrebt werden. Sie muß von selbst aus dem Augenblick heraus ergeben. Ein Augenblick geht in den anderen über, es kann nichts festgehalten werden. Die Zeit geht weiter, von einem Augenblick zum nächsten. In jedem Augenblick kann Zeitlosigkeit herrschen, aber der Augenblick ist nicht beherrschbar, er geschieht. Wir sollten uns ihm anvertrauen. Wer Vertrauen in den Augenblick hat, dem kann nichts geschehen. Wer dagegen in der Liebe die Zukunft vorausplanen und festlegen möchte, hat in diesem Augenblick, in dem er das versucht, seine Möglichkeiten für eine Vertiefung bereits gefährdet. Die Vertiefung der Liebe geschieht zwanglos, ohne den Verstand, ohne Wünsche, ohne Gier. Die Gier nach Kompensation von Bedürfnissen muß ein Ende haben. Es muß völlige psychische Ausgeglichenheit bestehen, damit die Vertiefung erfolgen kann.

Die Vertiefung der Liebe kann nicht angestrebt werden.

Alles Streben, Hoffen, Wünschen, Erwarten, Sehnen muß ein Ende haben. In diesem psychischem Zustand kann die Vertiefung ohne Einfluß des Denkens und irgendwelcher Erwartungen zwanglos erfolgen.

Wir begegnen einander als Einzelwesen, die Liebe macht diese Begegnung zu etwas Besonderem, zu etwas Beglückendem im Augenblick, aber mehr darüber hinaus dürfen wir nicht erwarten. Die Krise kommt mit der Erkenntnis, daß wir auf unser Alleinsein zurückverwiesen werden, weil die Zeit nicht stillsteht. Wir können den Augenblick nicht festhalten, so sehr wir das auch wünschen. Jeder Augenblick vergeht so sicher, wie ein Stein zu Boden fällt.

Die Liebe entsteht im Augenblick, wenn wir sensitiv erleben. Die Liebe kommt über die Sinne, im "Hier und Jetzt".

Die Liebe ist die höchste Form der seelischen Lebendigkeit. Wenn wir lieben, dann wird unsere gesamte Persönlichkeit, die Wahrnehmung, die Gefühle, die Erlebnisse der Sinne, lebendiger. Wenn wir Sicherheit und Schutz suchen, werden wir stumpf, angespannt, verkrampft, wir werden täglich unlebendiger, den der Tod rückt uns dann näher.

Jeder muß die Freiheit des anderen radikal tolerieren, wenn er das nicht tut, ist die Krise nicht zu vermeiden.

Dies muß ganz klar werden, um das Wesen der Liebe zu begreifen. Der Klarheit dieser Erkenntnisse stehen die Widerstände unserer Erziehung im Wege. Wir haben Angst davor, diese Erkenntnis in voller Klarheit und Offenheit zu erfassen. Wir haben Angst davor, anzuerkennen, daß wir den anderen in seinem Alleinsein respektieren müssen, und wir haben Angst davor, unserem eigenen Alleinsein wach und klar ins Gesicht zu sehen.

Wir müssen durch diese Angst hindurchgehen, erst dann eröffnet sich das unerschöpfliche Feld der Liebe. Nichts hat neben der reifen Liebe Bestand. Es gibt keinen Einwand mehr, alle Ideologie, alles "Wissen" fällt ab, es kann nichts mehr daneben existieren, es gibt keine Regel oder Grenzen, denn die Liebe ist unerschöpflich wie der Augenblick. In der sensitiv erlebten Wandlung von Augenblick zu Augenblick liegt das Geheimnis des Lebens, der Liebe und der Schönheit.

Von Peter Lauster.

 

Khalil Gibran:

 

 

Wenn ich mit den Zungen der Menschen und der Engel rede, doch Liebe nicht habe, bin ich ein tönendes Metall oder eine klingende Schelle.

Und wenn ich Prophetengabe besitze und um alle Geheimnisse weiß und alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben habe, daß ich Berge versetze, doch Liebe nicht habe, so bin ich nichts.

Und wenn ich all meine Habe austeile (zur Speise für die Armen), und wenn ich meinen Leib hingebe zum Verbrennen, doch Liebe nicht habe, nützt es mir nichts. Die Liebe übt Nachsicht; in Güte handelt die Liebe. Sie eifert nicht; die Liebe macht sich nicht groß, sie bläht sich nicht auf. Sie benimmt sich nicht ungehörig; sie sucht nicht das Ihre; sie läßt sich nicht erbittern; sie rechnet das Böse nicht an. Sie hat nicht Freude am Unrecht, freut sich jedoch an der Wahrheit. Sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.

Die Liebe hört niemals auf. Ob Prophetengaben, sie gehen zu Ende; ob Reden in Zungen, sie werden aufhören; ob Erkenntnis, sie nimmt ein Ende. Denn Stückwerk ist unser Erkennen und Stückwerk unser prophetisches Reden. Kommt aber die Vollendung, wird das Stückwerk abgetan werden.

Als ich noch Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte ich wie ein Kind, überlegte wie ein Kind; da ich aber Mann geworden, legte ich die Art des Kindes ab. Denn jetzt schauen wir durch einen Spiegel im unklaren Bild, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, so wie auch ich erkannt bin.

Jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei: das Größte von ihnen ist die Liebe!
 

Die ganze Nacht war ich allein,
 es tut weh nicht bei dir zu sein.

 Die ganze Nacht musste ich weinen,
 konnte dir nichts sagen oder schreiben.

 Die ganze Nacht, ja das ist wahr,
 in meinen Gedanken warst du da.

 Die ganze Nacht, hin und her gedreht,
 leise nach dir gerufen, doch nichts ist passiert.

 Die ganze Nacht hört ich ein Kätzchen schrei'n,
 wie ein Ruf von dir, doch ich war allein.

 Die ganze Nacht irrten meine Blicke durch den Raum,
 doch ich wollte in deine Augen schau'n.

 Die ganze Nacht war dunkel und still,
 bis zum Morgengrauen, als in den Schlaf ich fiel.

 Die ganze Nacht geträumt von dir,
 aufgewacht und du warst nicht hier.

 Die ganze Nacht und noch viele Nächte mehr,
 dies soll dir sagen: ICH LIEBE DICH SEHR!
 

   
     

 

Wie man sieht befreit sich die Seite vom Nebel ! Leider nur ab IE 4+.

 

Von der Liebe:

Da sagte Almitra: Sprich uns von der Liebe.

Und er hob den kopf und sah auf die Menschen,
und es kam eine Stille über sie.
Und mit lauter Stimme sagte er:

Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr,
sind ihre Wege auch schwer und steil.
Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin,
auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettern kann
wie der Nordwind den Garten verwüstet.
Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich.
So wie sie dich wachsen läßt, beschneidet sie dich.
So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen
und die zartesten Zweige liebkost, die in der Sonne zittern,
Steigt sie hinab zu deinen Wurzeln
und erschüttert sie in ihrer Erdgebundenheit.
Wie Korngarben sammelt sie dich um sich.
Sie drischt dich, um dich nackt zu machen.
Sie siebt dich, um dich von deiner Spreu zu befreien.
Sie mahlt dich, bis du weiß bist.
Sie knetet dich, bis du geschmeidig bist;
Und dann weiht sich dich ihrem heiligen Feuer,
damit du heiliges Brot wirst für Gottes heiliges Mahl.

All dies wird die Liebe mit dir machen,
damit du die Geheimnisse deines Herzen kennenlernst
und in diesem Wissen ein Teil vom Herzen des Lebens wirst.
Aber wenn du in deiner Angst nur die Ruhe
und die Lust der Liebe suchst,
Dann ist es besser für dich, deine Nacktheit zu bedecken
und vom Dreschboden der Liebe zu gehen.
In die Welt ohne Jahreszeiten,
wo du lachen wirst, aber nicht dein ganzes Lachen,
und weinen, aber nicht all deine Tränen.
Liebe gibt nichts als sich selbst
und nimmt nichts als von sich selbst.
Liebe besitzt nicht, noch läßt sie sich besitzen;
Denn die Liebe genügt der Liebe.
Wenn du liebst, solltest du nicht sagen:
"Gott ist in meinem Herzen",
sondern: "Ich bin in Gottes Herzen."

 

 

Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken,
denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält,
lenkt deinen Lauf.
Liebe hat keinen anderen Wunsch,
als sich zu erfüllen.
Aber wenn du liebst und Wünsche haben mußt,
sollst du dir dies wünschen:
Zu schmelzen und wie ein plätschernder Bach zu sein,
der seine Melodie der Nacht singt.
Den Schmerz allzu vieler Zärtlichkeit zu kennen.
Vom eigenen Verstehen der Liebe verwundet zu sein;
Und willig und freudig zu bluten.
Bei der Morgenräte mit beflügeltem Herzen zu erwachen
und für einen weiteren Tag des Liebens dankzusagen;
Zur Mitternachtszeit zu ruhen
und über die Verzückung der Liebe nachzusinnen;
Am Abend mit Dankbarkeit heimzukehren;
Und dann einzuschlafen mit einem Gebet
für den Geliebten im Herzen
und einem Lobgesang auf den Lippen." 

 

Über den ersten Kuß:

Dies ist der erste Schluck aus dem Becher, den die Göttin mit dem Nektar des Lebens füllte; die Trennlinie zwischen dem Zweifel, der den Geist täuscht und das Herz betrübt, und der Gewißheit, die das innere Selbst mit Freude füllt. Er ist der Anfang des Liedes vom Leben und der erste Akt im Schauspiel des vollkommenen Menschen. Er ist das Band, welches das Geheimnis der Vergangenheit mit dem Glanz der Zukunft eint; das Bindeglied zwischen der Stille der Gefühle und ihren Liedern. Er ist ein Wort, das, von vier Lippen geäußert, dem Herzen einen Thron erbaut, die Liebe zum König ausruft und der Treue eine Krone aufsetzt. Er ist wie die zarte Berührung der Fingerspitzen, sanften Winden gleich, wenn sie die Rose streicheln und einen Seufzer des Glücks und ein holdes Wehklagen hervorrufen.

Er ist  der Beginn einer wundervollen Schwingung, welche die Liebenden aus der Welt von Maß und Zahl zu den Gefilden der Träume und Offenbarungen leitet.

Er ist die Vereinigung zweier duftender Blumen und die Vermischung ihres Wohlgeruchs zur Erschaffung einer dritten Seele.

Wenn der erste Blick der Same ist, den die Göttin auf das Feld des menschlichen Herzens streut, so ist der erste Kuß die erste Blüte am Baume des Lebens.

DU TUST MIR GUT

 Draußen schneit es,
 in mir auch.

 Draußen regnet´s,
 ich wein´ auch.

 Sonnenschein, wenn du mir nah,
 graues Glück, wenn du nicht da.

 Lachen kann ich neben dir,
 verträumt dich anschau´n.

 Reden wir, ist alles anders,
 alles gut.

 Dann blüh´ ich auf,
 hab´ wieder Mut.

 DU TUST MIR GUT!
 
 
 
 
 

 

Neues Testament ~ Korinther, 13. Kapitel:

Preis der Liebe:

 

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